Nahrungsergänzung im täglichen Leben: Berichte, Anekdoten & ehrliche Meinungen

Vitamingetränke. Proteinmischungen. Spirulina, Matcha & Co.. Sie sind allgegenwärtig: Bei dm, Rossmann und Co., in bunten Instagram-Stories, als Geschenk-Tipp im Trend-Magazin. Im Bekanntenkreis findet sich immer jemand, der darauf schwört. SARMs Und wer bestellt das alles? Und hat das einen echten Effekt?

Kleine Szene aus meinem Bekanntenkreis. Eine Person erzählt: „Seit ich Magnesium schlucke, schlafe ich wie ein Stein.“ Ein anderer kontert: „Vitamin D ist das neue Wundermittel, gegen alles und jedes!“ Sofort entbrennt eine Debatte, und ich frage mich, alle sind entweder Heilpraktiker oder Pharma-Insider. Die Realität? Jeder Körper funktioniert individuell. Dieser Satz bleibt einfach wahr, egal was bunte Verpackungen suggerieren. Die einen laufen nach zwei Wochen Vitamin B plötzlich Marathon, die anderen fühlen nichts. Ein Freund investierte viel Geld in Algenkapseln, sein Fazit nach drei Monaten: „Ich hab immer noch schlechte Laune, aber wenigstens ist das Glas leer.“ Viele Hersteller übertreiben maßlos. Die Verpackung lockt mit Buzzwords: „clean“, „zertifiziert“, „maximale Wirkung“. Doch ein Blick ins Detail lässt Zweifel aufkommen. Ist weniger manchmal mehr? Warum ist plötzlich Zink in aller Munde? Dasselbe Produkt gibt’s an jeder Ecke – nur mal mit Ginseng, mal mit Maca. Gestern hieß es Matcha, heute heißt es Maca. Willkommen im Supplement-Karussell. Die Käufererfahrungen reichen von begeistert bis enttäuscht. Manche sagen: „Mit diesem Multivitamin starte ich entspannter in die Woche.“. Wieder andere fragen sich: „Placebo oder Powerwirkung?“ Nicht selten landet das neue Superpulver nach zwei Wochen ganz hinten im Schrank – neben den ungenutzten Fitness-Gutscheinen. Ohne Plan zu shoppen, ist rausgeschmissenes Geld. Ein Bluttest ist oft hilfreicher als ein Online-Test. Selbst die beste Pille macht kein Gemüse überflüssig. Der berühmte Gang zum Arzt ist nicht hip, aber klug als dem Influencer deines Vertrauens zu glauben. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wirkung spürt man meistens nur, wenn man vorher tatsächlich einen Mangel hatte. Viel bringt nicht immer viel. Es ist fast wie mit Omas Hühnersuppe – der Placebo-Effekt wirkt heimlich mit. Ach ja, und eine ausgewogene Ernährung ist durch nichts zu ersetzen. Kein Bonbon aus dem Labor macht aus Junkfood ein Superfood. Seid kritisch. Informiert euch. Achtet auf Details. Und manchmal ist es gut, wenn ein Produkt enttäuscht – dann bleibt das Portemonnaie voll.